BARTIMÄUS (3)
Die Pforte des Magiers
Autor: Jonathan Stroud
Erschienen im: cbj Verlag
608 Seiten - Ab 11 Jahren
Bartimäus ist wieder da! Nur leider nicht mehr ganz so stark,
toll, mutig, ungeschlagen, gut aussehend, etc. wie früher. Das
liegt daran, dass sein Herr Nathanael (inzwischen mit seinen siebzehn
Jahren der jüngste Informationsminister den England je hatte) ihn
seit zwei ganzen Jahren nicht mehr entlassen hat. Und dementsprechend
angeschlagen ist seine Substanz. Er müsste wirklich mal wieder an
den Anderen Ort um sich zu erholen!
Da erteilt ihm Nathanael einen letzten Auftrag, Bartimäus soll bei
der Festnahme des gesuchten Mr. Hopkins, dem mysteriösen
Hintermann der Putschversuche von Lovelace (Band 1) und Duvall (Band
2), helfen. Der Auftrag misslingt und mit großer Mühe kann
Bartimäus sich zu Nathanael retten, der ihn gegen den Willen der
anderen Minister das Leben rettet, indem er ihn entlässt.
Nur zwei Tage später, seine Substanz ist immer noch sehr
angeschlagen, wird Bartimäus wieder beschworen. Doch diesmal nicht
von Nathanael, sondern von Kitty! Die junge Widerstandskämpferin
hat sich in den letzten drei Jahren alles Wissen angeeignet, dass sie
brauch um einen Dämonen (Entschuldigung: Dschinn) zu
beschwören. Allerdings nicht irgendeinen sondern eben
Bartimäus. Sie will ihm einen Vorschlag machen, um die Herrschaft
der Zauberer zu brechen. Doch damit Bartimäus einwilligt muss
Kitty ihm ihr Vertrauen beweisen, und im Moment ist sie dazu noch nicht
in der Lage.
Vorerst bleibt auch gar keine Zeit die Zauberer zu stürzen, denn
Kitty muss erst Mal die Zerstörung Englands verhindern.
Dämonen haben die Herrschaft über ihre ehemaligen Herrn, die
Zauberer, erlangt und töten nun wahllos Gewöhnliche. Mit
Bartimäus und Nathanaels Hilfe (der sich sofort auf den Weg
gemacht hat sie zu suchen, nach dem er erfahren hat, dass sie noch am
Leben ist :-) wird ihr das hoffentlich auch gelingen.
"Die Pforte des Magiers" ist wieder ein super Leseerlebnis. Das Buch
ist viel besser als Band 2 ("Das Auge des Golem") und kommt von der
Qualität auch ziemlich an Band 1 ("Das
Amullet
von Samarkand")
ran. Nathanael hat sich (gegen Ende des Buches) weiterentwickelt,
erkennt, dass er eigentlich die ganze Zeit ein Idiot war und zeigt
sogar ansatzweise, dass er ein Gewissen besitzt. (Endlich!!)
Außerdem entwickelt sich da etwas zwischen ihm und Kitty :-)
Bartimäus ist auch wieder so super und witzig wie früher (ich
konnte stellenweise nicht weiterlesen, weil ich so lachen musste), er
kommt entschieden öfter vor als in Band 2 und auch seine
Fußnoten fehlen nicht.
Nur das Ende hat mir nicht gefallen, weil das was da passiert, einfach
nicht auf der letzten Seite einer Triologie passieren darf! (Was
müsst ihr natürlich selber nachlesen.)
Auf jeden Fall ein schöner Abschluss der Triologie und ihr
MÜSST "Die Pforte des Magiers" lesen. (Aber wenn ihr vorher nicht
Band 1 & 2 gelesen habt, versteht ihr gar nichts!)
Diese Buchbesprechung stammt von Lilly, 14 aus Wien (August 2006)