DIE JAGD NACH DEM HOHEN C            
Autoren: Anna und Felix Mitterer
Erschienen im: G & G Verlag
150 Seiten - Ab 12 Jahren


Passend zum Titel und dem zentralen Thema wurde das jüngste Buch des bekannten Tiroler Autors Felix Mitterer in der Wiener Staatsoper vorgestellt. Da es sich (nicht nur) um ein Kinderbuch handelt, fand die Präsentation vor drei Schulklassen im Zelt auf dem Dach des Musiktempels an der Ringstraße statt.

"Die Jagd nach dem hohen C" stammt allerdings gleich von zwei Mitterers. Anna, die Tochter von Felix, hatte vor nunmehr rund 14 Jahren nach einem Opernbesuch die Idee zur Story. Damals war sie 11 Jahre. Sie verfasste bald die ersten
Seiten der verwickelten Story, die in Venedig spielt. Es geht um eine
abenteuerliche Jagd auf die einzigartigen gesungenen Töne einer höchst
außerordentlichen Opernsängerin. Die wurde von einem bösen Grafen
umgebracht. Zuvor aber hatte er ihren Gesang in einer gläsernen Schatulle
eingefangen.

Immer und immer wieder bat sie den Vater, doch gemeinsam mit ihr daraus ein ganzes Buch zu machen. Mal war es dann ein Theaterstück, mal ein Drehbuch, dann dies und ein anderes Mal wieder jenes, das aber davor dringend fertig gestellt werden musste. Verleger, TV-Sender, Theater drängten. Felix gestand bei der Buchvorstellung seine Vertröstungen, "die Anna Mitterer nicht selten auch wütend machten". Und dann, als "zum Glück schon nicht einmal mehr beleidigt auf mich war", und doch gar nicht mehr mit der Verwirklichung des immer wieder verschobenen väterlichen Versprechens rechnete, wurde es doch noch etwas. Im Sommer dieses Jahres, Anna hatte ihr Studium an der Wiener Akademie der bildenden Künste abgeschlossen, wurde am elterlichen Wohnsitz in Irland heftig daran gearbeitet. In zwei Monaten schrieb das Duo das Buch. Anna, inzwischen
akademische Künstlerin, hat nun nicht nur mit ihrem Vater geschrieben,
sondern auch die Illustrationen beigesteuert.
Die Schwarz-Weiß-Zeichnungen bringen auch die teils recht düstere und doch sarkastisch-witzige Stimmung der Story zum Ausdruck.




Diese Buchbesprechung stammt von Heinz, schon erwachsen, aus Wien (Dezember 2005)