PELÈ UND ICH
Autor: Martin Klein
mit Bildern von Daniel Napp
Erschienen im: Carlsen  Verlag
125 Seiten - Ab 6 Jahren


Paul ist zehn Jahre alt und ein wandelndes Fußballlexikon. Er weiß alles: die Bundesligaergenisse, die Ergebnisse der Europa- und Weltmeisterschaften, die Torschützen, Auswechslungen und Aufstellungen. Nur selber Fußball spielen kann Paul nicht so gut. Deswegen darf er wahrscheinlich auch nicht bei der Schulmeisterschaft mitspielen.
Und statt in seiner Freizeit Fußball zu üben schreibt Paul Tagebuch. Aber nicht sein eigenes sondern das von Paulinho. Der spielt mit zehn Jahren schon in Brasiliens erster Liga, trainiert zusammen mit den Stars des FC Bayern und ist ein guter Freund von Pelé, dem besten Fußballer der jemals spielte.
Als Paul dann aber einen echten Fußballer (der auch Pelé heißt) kennenlernt, der zusammen mit ihm trainiert ist Paulinho plötzlich nicht mehr so wichtig, schließlich muss Paul ja in der Schulmeisterschaft mitspielen. Schlußendlich schießt er dann sogar das entscheidende Tor.
 
Darauf "Pelé und ich" zu lesen habe ich mich eigentlich richtig gefreut. Es ist zwar ein Kinderbuch aber die Geschichte rund um Paul und Paulinho klang einfach ur lieb. Inzwischen habe ich das Buch gelesen und bin ziemlich enttäuscht. Die Geschichte ist nicht gerade spannend und wohl nur für die Altersgruppe 6-8 geeignet. Mehr noch hat micht aber die Botschaft, die der Autor herüberzubringen versucht, gestört. Der junge Leser soll (und tut es wahrscheinlich auch, er kann es ja nicht besser wissen) nach dieser Lektüre glauben, dass alle Fußballer und Moderatoren sooooo nett und normal geblieben sind. Und dass Leute wie Pelé, Beckenbauer, Kliensmann und Rumenigge alles tun würden um einen 10-jährigen in ihr Team zu bekommen.
Dieses Buch ist also wahrscheinlich nur für kleine 6-8jährige Fußballfans geeignet Und man sollte ihnen vorher unbedingt sagen, dass dies ein erfundenes Buch ist.



Diese Buchbesprechung stammt von Lilly, 14 aus Wien (August 2006)