KPRINZ OROMIS UND DER DÄMONENRING



Ahhhh! Ein Schmerzensschrei weckte Prinz Oromis. Er griff neben sein Bett und zog sein Schwert. Mit der Waffe in der Hand stürmte er über den Gang zum Schlafgemach seiner Eltern. Von außen hörte Oromis ein Stimmengewirr und weitere Schmerzensschreie. Sein Kater Maud strich um seine Füße. Maud war kein gewöhnlicher Kater. Er konnte sprechen und Sachen in die Hände nehmen. "Bereit!", flüsterte Oromis. "Bereit!", antwortete Maud.

Oromis riss die Tür auf und die beiden stürmten mit einem Kriegsgeschrei ins Zimmer. Dort lagen seine Eltern am Boden und krümmten sich. Daneben stand die Hexe Walburga. "Gib ihn mir!", rief Walburga. "Nein, niemals!", antwortete der König. "Nun, wir werden sehen", sagte Walburga mit zuckersüßer Stimme. "Hänseschmarrn und Krötenschleim, euer Leben sei nun mein!", Während Walburga diese Worte sagte, richtete sie den Zauberstab auf den König und die Königin.

Plötzlich rührten sich Oromis Eltern nicht mehr. Doch Walburga wurde um zwei Fuß größer. Sie begann laut und schaurig zu lachen und richtete ihren Stab auf Oromis. Noch bevor Walburga einen Zauber murmeln konnte, schlug er ihr den Zauberstab aus der Hand und brachte sie zu Fall. Oromis holte aus und verfehlte sie nur knapp. Sie floh aus dem Fenster und sprang auf ihren Drachen.

Das alles passierte 102 Jahre nach Christus. Fünf Jahre nach diesem dramatischen Vorfall war die Hexe immer noch auf der Suche nach dem sagenhaften Dämonenring, in dem sich ein gefangener Dämon befand.

Diesen Ring hatte Oromis Vater getragen, aber nach seinem Tod trug ihn Oromis. Eines Tages wollte Oromis mit 10 Zwergen Walburgas Hexenhäuschen angreifen. Sie gingen hinter einem Erdwall in Deckung. Drei der Zwerge sprangen auf Oromis Kommando hinter dem Wall hervor. Dort wartete schon Walburga auf ihrem schwarzen Drachen. Sie hatte einen neuen Zauberstab in der einen Hand und einen Bogen in der anderen. Ein Pfeil traf den Zwerg, der Walburga am nächsten stand und er flog zu Boden. Der Pfeil wurde von einem ganzen Regen von Pfeilen erwidert.

Der Drache ging zu Boden und Walburga sprang ab. Sie fegte die Zwerge zu Seite. Oromis sagte: "Was magst du so an schwarzer Magie?" - "Gar nichts!", rief sie. "Mein Vater sagte ich soll Hexe werden." - "Und warum gehorchst du ihm?", fragte Prinz Oromis. "Puh, das weiß ich nicht!", antwortete Walburga. "Na egal. Ich werde mit dir gehen." Die beiden kehrten in das Königreich zurück und feierten schon bald ihre Hochzeit. Und den Dämonenring tragen seine Nachkommen heute noch.

VALENTIN, 10 Jahre aus Klosterneuburg, (2014)